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Kerzen und LEDs

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Kerzen - kunstvoll gestaltet von Lichtziehern und Kerzengießern

Dass die Kerzenherstellung zum Handwerk wurde, findet in Frankreich seinen Ursprung - dort ist seit 1061 die Innung der Lichterzieher bekannt. Im 14. Jahrhundert entstand in Hamburg die Innung der Kerzengießer.

Französische Mischung: Stearin und Paraffin machen die Kerzen

Im Jahre 1818 entwickelten Henri Braconnot und François Simonin die ersten Stearin-Kerzen, gefolgt von Claude-Anthelme Manjot im Jahr 1820. Kurz darauf, im Jahr 1839, nach der Erfindung von Paraffin, wurden in Paris von Seligue und in Manchester (England) von Young Kerzen aus diesem wachsigen Rohstoff hergestellt. Die bewährte Mischung aus Paraffin und Stearin mit einem Schmelzpunkt um 60°C gewährleistet eine optimale Brennleistung. Der höhere Schmelzpunkt des Stearins führt zu einem nahezu tropffreien Abbrennen, da sich unter der Kerzenflamme im kleinen "Brennteller" weniger flüssiges Wachs bildet, das schnell durch den Docht aufgesogen und verbrannt wird.

Entflammt: Ohne Docht keine Kerze

Der Aufbau und die Funktionsweise der Kerze drehen sich im wahrsten Sinne um den Docht. Um diesen saugfähigen, meist geflochtenen Faden, der aus Baumwolle besteht, wird das Wachs:

  • geknetet (vor allem Bienenwachs)
  • gezogen (so oft durch flüssiges Wachs gezogen, bis die gewünschte Dicke - bis zu 8 cm - erreicht ist)
  • gepresst (gekörntes Paraffin wird in die gewünschte Form gepresst)
  • gegossen (der frei hängende Docht wird mit Wachs übergossen - mit jedem Gießvorgang entsteht wie beim Ziehen eine zusätzliche Wachsschicht)
  • gewickelt (erwärmte Bienenwabenplatten werden im den Docht gelegt und aufgewickelt)

Wird der Docht angezündet, schmilzt das Wachs und wird durch die Kapillarwirkung des Dochts in die Flamme transportiert, wo es verdampft, um dann in Gegenwart von Sauerstoff verbrennt.

Während eine Kerze in der Stunde zirka 3 bis 8 g Wachs verbrennt (abhängig vom Material, der Herstellung und den Bedingungen - Kälte lasst Kerzen langsamer abbrennen, viel Sauerstoff über Zugluft führt zu rascherem Abbrennen), erzeugt sie eine Heizleistung von 38 bis 100 W und erreicht eine Lichtausbeute von 0,1 bis 0,2 lm/W.

Aristokratische Kronen und dicke Stumpen: Kerzen in jeder Form

Leuchterkerzen

Die Leuchter- oder Haushaltskerze mit einer Länge von 25 cm und einem Durchmesser von 2,2 cm gilt als Standard. Sie passt in jeden Leuchter, sei es als Kerzenhalter für eine einzelne Kerze oder als Kandelaber für mehrere Kerzen. Auch unter den Bezeichnungen Stabkerze oder Tafelkerze bekannt, ist sie mit ihrer Länge vielseitig einsetzbar, von romantischen Candlelight-Dinners bis zu festlichen Mahlzeiten.

Kronenkerzen

Als Kronenkerze bezeichnet man eine schlanke Stabkerze, deren Kerzenspitze in ihrer Form an ein Krönchen erinnert.

Spitzkerzen

Die elegante Spitzkerze verrät ihre Form bereits im Namen: Sie verjüngt sich über ihre gesamte Länge zur Spitze hin zylindrisch.

Stumpenkerzen

Die Stumpenkerze hat einen deutlich größeren Durchmesser als Stabkerzen und schmückt besonders Leuchter. Allerdings benötigt sie eine Halterung, um sicher zu stehen. Dank ihrer großen Bodenfläche findet die Stumpenkerze aber auch auf einem Kerzenteller oder einem Kerzenständer mit Teller und Dorn einen sicheren Stand.

Teelichte

Votivkerzen und Teelichter verleihen Kerzengläsern ein strahlendes Leuchten. Wobei sich Teelichter auch als Wärmespender für Duftlampen und Stövchen bewähren.

LED-Kerzen

LED-Kerzen bieten auch dort ein stimmungsvoll flackerndes Licht, wo die Brandschutz-Richtlinien das Verwenden von Kerzen nicht erlauben.

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