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Ist die Papiertragetasche eine gute Alternative zur Plastiktüte?

2015 wurde die im Volksmund "Plastiktütenverbot" genannte EU-Richtlinie 2015/720 verabschiedet. Nun, 10 Jahre später, wollen wir das Thema auf Herz und Nieren prüfen: Was bedeutet das "Plastiktütenverbot" wirklich für die Einzelhändler, wie wurde es bisher umgesetzt und ist die Papiertragetüte eine ökologische Alternative? Welche Tragetaschen Sie Ihren umweltbewussten Kunden anbieten können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Eine Frau die sitzend drei Papiertragetaschen mit verschiedenen Farben hochhällt

Stichwort „Plastiktütenverbot“: Die EU-Richtlinie, ihre Zielsetzungen und Hintergründe

Bevor wir uns mit Papiertragetaschen beschäftigen, zunächst ein kleiner Exkurs zum Plastiktütenverbot der EU. Mit klarer ökologischer Zielsetzung beschloss das EU-Parlament am 29. April 2015, die Verwendung von Kunststofftragetaschen zu verringern. Ihr Verbrauch führe zu einer „starken Vermüllung“, insbesondere der Gewässer und sei ein Beispiel einer „ineffizienten Ressourcennutzung“. Besonders häufig weggeworfen werden, und hier kommen wir zum Kern des Gesetzes, „leichte Kunststofftragetaschen“ mit einer Wandstärke unter 50 Mikron. Es sind also vor allem die „ganz normalen“ Plastiktüten die man an der Supermarktkasse erhält, auf die das Gesetz abzielt. Im Schnitt ist so eine Plastiktüte ca. 25 Minuten lang im Gebrauch – dann sind die Einkäufe zuhause und die Tüte landet im Müll. Ihr Verbrauch soll bis Dezember 2019 auf 90 Stück pro Einwohner und Jahr reduziert werden, bis Ende 2025 auf 40 Stück. Erreicht werden soll dies durch eine Sensibilisierung der Bevölkerung für Umweltfragen sowie gegebenenfalls durch die Einführung von Beschränkungen wie z. B. einer Gebühr für solche Tüten. Die sehr dünnen Hemdchentragetaschen aus Kunststoff, die häufig beim Obst- und Gemüseverkauf eingesetzt werden, sind von der Regelung nicht betroffen. Hier soll dem Umstieg auf schädlichere Materialien vorgebeugt werden.

EU-Fahne die im Wind weht

Stand in Deutschland – so wurde die EU-Reform bisher umgesetzt

Vergleicht man nun diese Vorgaben mit den tatsächlichen Zahlen aus Deutschland, kann man zunächst einmal Entwarnung geben: Stand 2015 benutzten die deutschen Verbraucher pro Kopf und Jahr nur 76 leichte Plastiktüten und lagen dadurch weit unter dem EU-Durchschnitt. Dies bestätigt der Deutsche Handelsverband. Das liegt zum einen an der seit längerem üblichen geringen Gebühr, die viele Einzelhändler für die Einkaufstüten verlangen. Zum anderen liegt die positive Bilanz natürlich auch am vergleichsweise hohen Umweltbewusstsein der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher. Das Etappenziel von 2019 erreichen wir also bereits jetzt problemlos. Um sicher zu gehen, legten die Umweltministerin und der Einzelhandelsverband vergangenes Jahr fest, dass die Gebührenpflicht ab Juli 2016 für mindestens 60 % aller Plastiktüten gelten soll, ab 2018 sogar für 80 %. Viele Geschäfte bieten ihren Kunden zusätzlich langlebigere und dadurch ökologischere Alternativen zur Plastiktüte an. Einzelne Ketten haben den Verkauf von Plastiktüten ganz eingestellt, andere sind komplett auf die Verwendung von kostenlosen Papiertragetüten umgestiegen. Sie tragen dadurch dazu bei, die Verbraucher weiter für den Gebrauch wiederverwendbarer Einkaufstüten zu motivieren.

Was bedeutet das „Plastiktütenverbot“ für Sie als Einzelhändler?

Zuerst: Keine Panik. Das „Plastiktütenverbot“ und seine Umsetzung haben weniger Auswirkungen, als zunächst befürchtet. Selbst wenn nächstes Jahr die Gebührenpflicht für Plastiktragetüten ausgeweitet wird, ist das für die teilnehmenden Händler nicht schlimm. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Gebühr zwischen 5 und 30 Cent je Tüte sehr gut von den Verbrauchern angenommen wird. Wenn Sie Ihren Kunden Alternativen zur einfachen Plastiktüte anbieten wollen, können Sie beispielsweise auf Tragetaschen aus Papier zurückgreifen, die wir uns jetzt näher anschauen werden. Darüber hinaus gibt es noch weitere Alternativen, über die wir nächsten Monat berichten.

Braune Papiertragetasche wird von einer Hand gehalten

Die Papiertragetüte – ökologische Alternative zur Plastiktüte?

Die Papiertragetüte hat nach wie vor ein gutes Image als ökologische Alternative zur Plastiktüte. Experten weißen jedoch immer wieder, dass sie diesem Image meist nicht gerecht wird. Schuld daran ist die teilweise schlechte Ökobilanz der Papiertragetaschen in der Herstellung. Tatsächlich verbrauchen sie in Summe viele Rohstoffe, darunter Chemikalien, und mehr Energie wie eine durchschnittliche Plastiktüte. Damit die Ökobilanz der Papiertüte stimmt, muss sie drei Mal so oft wiederverwendet werden wie eine Plastiktüte, was meist nicht gelingt. Denn aufgrund ihrer Anfälligkeit für Wasser und Feuchtigkeit werden die meisten Papiertüten vorher beschädigt.

Hier schneidet die Papiertüte besser ab als Einkaufstüten aus Plastik

Papiertüten bestehen im Gegensatz zu Plastik aus einer nachwachsenden Ressource. Außerdem belasten sie die Umwelt am Ende ihrer Lebensdauer weniger stark: Im Gegensatz zu Plastiktüten zersetzen sie sich relativ schnell – je nach Material zersetzen sich die Plastiktüten erst nach 100 bis 500 Jahren und gelangen bis dahin in die Meere und die Nahrungskette – die drastischen Bilder verschmutzter Strände kennt mittlerweile wohl jeder. Das gilt jedoch nur, wenn sie einfach in die Landschaft geworfen werden – dank des dualen Systems werden in Deutschland nämlich schon jetzt 99 % aller Plastiktüten recycelt. Insgesamt ist eine Einweg-Papiertüte also auch nicht ökologischer als eine Einweg-Plastiktüte, zumindest in Deutschland.

Was trotzdem für die Verwendung von Papiertragetaschen spricht

Warum entscheiden sich viele Händler dennoch dafür, ihren Kunden Papiertragetaschen anzubieten? Eine Papiertragetasche hat, das ist ganz klar, ein hochwertigeres, edleres Image als eine aus Plastik. Sie wirkt optisch und haptisch ansprechender, das Material und die dickere Wandstärke vermitteln Wertigkeit und Stabilität. Deshalb bieten viele Geschäfte, sei es in der Modebranche oder im gehobenen Lebensmittel-Bereich, ihren Kunden gerne eine Papiertragetasche an. Ganz einfach, weil sie zum hochwertigen Image des Geschäftes passt.

Konditortragetasche aus Papier mit Gebäck gefüllt

Für Lebensmittel sind Papiertüten die sinnvollere Alternative

Weil Papiertüten im Gegensatz zu Plastik sowohl atmungsaktiv als auch lichtundurchlässig sind, sind sie für die Verpackung von Obst und Gemüse viel besser geeignet als dünne Plastiktüten. Einzige Ausnahme ist Salat, der in Plastiktüten länger frisch bleibt. In Papiertüten verpackt können Pilze, Kartoffeln und Co. lange und dunkel gelagert werden. Wer Obst und Gemüse hingegen in Plastiktüten nach Hause transportiert, packt die Lebensmittel am besten sofort aus um Feuchtigkeit und Schimmelbildung vorzubeugen. Die Plastiktüte wandert dann in der Regel direkt in den Müll. Hier hat die Papiertüte eindeutig den höheren Gebrauchswert und Sie tun Ihren Kunden mit dem Griff zur Papiertüte einen echten Gefallen.

Tragetaschen aus Papier oder Plastik? Mehrfach verwendbare Papiertragetaschen sind der Kompromiss

Entscheiden Sie sich also für die Papiertragetüte, wenn sie zu Ihrer Marke und Ihren Produkten passt und achten Sie dabei auf unser Nachhaltigkeits-Kennzeichnung, wenn Ihnen auch die ökologischen Gesichtspunkte wichtig sind. Viele unserer Lieferanten sind FSC oder PEFC zertifiziert. Einen weiteren Kompromiss können Sie schließen, wenn Sie Ihren Kunden Tragetaschen aus Papier anbieten, die stabil und attraktiv genug sind, um mehrfach verwendet zu werden. Und sei es als letzter Einsatz als Altpapier-Mülltüte oder im Bio-Mülleimer. Achten Sie bei der Auswahl von Mehrweg-Papiertüten auf stabile Henkel und einen verstärkten Boden. Kontaktieren Sie uns gerne für eine ausführliche Beratung!

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